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Beached at a Local's Beach

Als der Surfer (Nicholas Cage) nach vielen Jahren mit seinem Sohn aus den USA in seine alte Heimat in Australien zurückkehrt, muss er feststellen, dass inzwischen eine Surfersekte das Sagen hat. Nur Einheimische dürfen am Strand seiner Jugend surfen und Er ist kein Einheimischer. Somit wird dem Surfer sein Wunsch versagt. Diese Demütigung sitzt tief, zumal er das alte Haus seines Großvaters kaufen will, um wieder zu Hause leben zu können. Irritierenderweise steht die Finanzierung plötzlich auf der Kippe. Da der Surfer ein beharrlicher alter Mann ist, bleibt er gegen alle Widrigkeiten, nimmt den Kampf gegen die Sekte auf und droht dabei sich selbst zu verlieren. Lorcan Finnegans ( Vivarium, Nocebo ) neuster Film wird als Mystery-Thriller gelistet. Eine Kategorisierung, die ich für grundlegend falsch halte, auch wenn Aspekte dieser Genres in The Surfer zu finden sind. Im Grunde handelt es sich um eine satirische Abrechnung mit evangelikalen Sekten.  Es wird eine strikte Trennung zwi...
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Gin, Zitronensaft, Zuckersirup und Champagner - schüttel dir selbst einen! TU ES!

Pat (Leonardi DiCaprio) war als junger Erwachsener Teil der linksradikalen Anti-Regierungsgruppe French 75. Ja, benannt nach dem Cocktail bzw. dem Feldgeschütz aus dem Ersten Weltkrieg. Von der Befreiung von gefangenen Migranten aus Lagern, Sprengung von Gebäuden und Infrastruktur bis Banküberfällen haben sie einiges im Repertoire. Mit der schwarzen Anführerin Perfidia (Teyana Taylor) zeugt der Bombenbauer eine Tochter namens Willa (Chase Infiniti). Zumindest denkt er es sei seine Tochter. Der Film macht keinen Hehl daraus, dass es sich beim Vater um Fascho Colonel Lockjaw (Sean Penn) handelt, also dem Feind. Eines Tages geht eine der Aktionen der Franch 75 gehörig schief und Lockjaw bringt die meisten Mitglieder der Gruppe zur Strecke. Pat kann mit Willa entkommen und taucht für sechzehn Jahre unter. Doch als die Deckung der beiden erneut auffliegt, müssen sie getrennt voneinander fliehen und der dauerbekiffte Pat macht sich auf die verzweifelte Suche nach Willa. Paul Thomas Andersons...

Der Herr der Ringe - Rückkehr des Königs

„Ladys and Gentlemen, willkommen zum heutigen Schaukampf im Schlechtgewichtsboxen. In der linken Ecke haben wir den Titelverteidiger J.R.R. Tolkien. In der rechten Ecke bereitet sich der Herausforderer Peter Jackson auf seinen Gegner vor. Wer meine Damen und Herren wird den Kampf gewinnen? Das wird heute äußerst spannend werden. Während Tolkien mit einer Menge Erfahrung auf seiner Seite mit Sicherheit nicht so schnell in die Falle zu locken sein wird, kann Jackson mit einem übermächtigen Budget aufwarten.“ „Ring frei für Runde 1!“ Der Herr der Ringe - ein nicht ganz ernst gemeinter Rückblick Teil 3 - Die Rückkehr des Königs Der Vorspann des letzten Teils der Trilogie beginnt und ich versinke in einem dösigen Schlaf und Träume ein albernes Celebrity Deathmatch herbei. - Wie, schon zu Beginn des Films? Irritiert wache ich auf, schaue auf die Leinwand und lummere dann doch noch ein bisschen weiter. Was war nochmal passiert? - Ach ja, Jackson kam auf eine äußerst brillante Idee: „Och, ich ...

Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

Nächster Fall! Guten Tag. Bevor wir starten, klären wir zunächst die Personalien. Wie lautet ihr Name? Peter Jackson, euer Ehren. Bitte setzen Sie sich und klauben sie sich das Kraut von der Front, das ihr Haar zu sein scheint. Ah, danke, sie sitzen doch mit dem Gesicht zum Gericht. -  Was sind Sie von Beruf? Regisseur. Was verdienen sie so in etwa pro Film? Kommt drauf an, aber es wird ein ganzer Arsch voll sein. Herr Staatsanwalt, bitte verlesen sie die Anklageschrift! *räusper* Mr. Jackson, Ihnen wird zur Last gelegt den Film „Die Zwei Türme“ verbrochen zu haben. Dabei gestaltet sich diese cineastische Zeitverschwendung wie folgt:  Der Film beginnt mit der schlechtesten Szene des ersten Herr der Ringe Filmes, für den sie sich ebenfalls zu verantworten haben... Der Herr der Ringe - ein nicht ganz ernst gemeinter Rückblick Teil 2 - Die Zwei Türme Gandalf wirft sich in Moria in den Tod und dem Balrog hinterher. Dabei zeigen sie, wie der Zauberer mit dem Monster im Fallen kämpf...

Der Herr der Ringe - Die Gefährten

Als 2001 der erste Teil von Peter Jacksons der Herr der Ringe Verfilmung im Kino anlief, war ich hyped. Nicht nur hatte ich die Vorlage unzählige Male gelesen, sondern war auch noch ein Fan von Jacksons bisherigen Werken. Ihm traute ich einen schmutzigen Genrefilm zu, der nicht mit Gore geizte. Mir war klar, dass eine 1:1 Umsetzung weder zu erwarten noch sinnvoll war, aber es gab ja schon die Ralph Bakshi Verfilmung. Die hatte zwar einige Probleme, aber der Plot der ersten drei Bücher war relativ gut heruntergedampft worden. Dadurch war alles sehr gehetzt erzählt gewesen, aber die essentiellen Parts waren erhalten geblieben. Jackson hatte für deutlich weniger Plot von nur zwei Büchern immerhin eine gute Stunde mehr Zeit zur Verfügung. Ich war zuversichtlich, dass das funktionieren konnte. Im Kino dann die Enttäuschung. Ja, ich bin einer der wenigen, der sagt: Das ist in der Top-5 der miesesten Romanumsetzungen ganz oben mit dabei. Jahrelang kam man medial um das Thema nicht herum und ...

Ein Spielverderber hing am Glockenseil

Jeder hat online bereits miterleben müssen, wie sich Dudes mit poetisch umkleideten Namen wie micropenis_1995 in der Kommentarsektion einer Website, in Foren oder unter Youtube-Videos zur Qualität einer Produktion ausgelassen und damit einen Streit vom Zaun gebrochen haben, von dem sich jede Zankerei im Kindergarten durch Niveau abhebt. Ich will micropenis_1995 auf keinen Fall verteidigen. Die Chance ist sehr hoch, dass er bloß ein Troll auf Suche nach Entertainment ist und von Ahnung keinen blassen Dunst hat - vollkommen egal zu welchem Thema. Worauf ich raus will: heutzutage hält sich jeder für einen Kritiker und jeder wird, was ich noch schlimmer finde, als Kritiker wahrgenommen. Als ob kritisch sein per se ein Indikator für Durchblick sei. Meistens ist es das Beste derlei Dummschwätzer zu ignorieren und nicht noch mit Aufmerksamkeit zu adeln. Halts Maul! Versau uns nicht die Stimmung! Ich bin mir der Ironie durchaus bewusst. Schließlich betreibe ich einen Blog, in dem ich ausführ...

Go with the Flow

Katze lebt einsam in einem langsam verfallenden Haus, das einst einem Künstler gehört haben muss. Er schnitzte Katzenfiguren und stellte sie vor dem Haus aus. Die Samtpfote ist zufrieden mit ihrem Leben, bis eine Flutwelle sie zwingt ihre Heimstatt zu verlassen. Es schließt sich eine Abenteuerreise auf einem Boot an, auf dem sie sich mit Hunden, Lemuren, einem Capybara und einem Sekretärvogel zusammenraufen muss, um die Katastrophe zu überleben.  Dem Letten Gints Zilbalodis gelang es mit dem kostenfreien 3D Tool Blender einen Animationsfilm zu erschaffen, der einzigartig ist. Die Optik erinnert gleichzeitig an alte Zeichentrickfilme, orientiert sich mit seiner Ästhetik jedoch am Stil von  diversen Indie-Games. Die Gestaltung der wüsten, verlassenen Welt wiederum hat mich immer wieder an Spiele des Studios Team Ico erinnert. Shadow of the Colossus, Ico und The Last Guardian spielten in den Gerippen und Hinterlassenschaften menschlicher Zivilisationen, was ihnen einen melanchol...